Sonntag, 8. März 2015
Wolkenwald und Grasland - Horton Plains
Wieder hupt das Tuktuk um 5 Uhr. Diesmal in Haputale. Gestern in Mirissa waren es warme 26 Grad um diese Zeit – jetzt gerade einmal 14 Grad. Es wird fürchterlich kalt, hat uns Ananda vom guest house gewarnt. Michel aus Australien hat sich winterfest gemacht, ich habe fast alle meine Klamotten angezogen: 2 T-shirts, Hemd, Regenjacke, lange Hose, dicke Socken. Als wintererprobter Mitteleuropäer habe ich ein bisschen gelächelt. Doch als das Tuktuk den Berg hinunterrast und der Fahrtwind sich durch die Schichten frisst, muss ich Abbitte leisten. Sogar dem dick eingepackten Fahrer wird es zu kalt, er lässt den Regenschutz runter und es wird wesentlich angenehmer. Nach 800 m den Berg runter und 1200 m gemächlich hoch, sind wir bei Sonnenaufgang auf den Horton Plains, einer Hochebene auf 2100 m Höhe, laut Lonely Planet ein „Super-Biodiversitäts-Hotspot“, ein bedeutendes Weltnaturerbe.





 

 

Ein bizarrer Konstrast zwischen Grasland und Wolkenwald. Ab ca. 10 h kondensiert die feuchte Luft vom Indischen Ozean zu Wolken und bleibt an dem Bergwald hängen. Über die Hälfte der Niederschläge zieht der Bergwald aus den Wolken. Die größten Flüsse Sri Lankas entspringen hier, der trockene Süden lebt von diesen Niederschlägen.







World's End – eine 800 m Felskante – ist für alpine Bergwanderer eher bescheiden. Vom Indischen Ozean ist nichts zu sehen – zu diesig. Aber wir dürfen auf eigene Faust durch diesen Nationalpark wandern und die atemberaubende Landschaft genießen.